THOMAS HÜBL

Wie wir bei Meinungsverschiedenheiten in Beziehung bleiben

Überall auf der Welt zeigen sich Risse in Familien, Freundeskreisen, und Arbeitsteams. Es gibt polarisierte Ansichten zu politischen und gesellschaftlichen Themen, die unüberbrückbar scheinen. Die Pandemie ist eines davon, ebenso wie die Frage des Klimawandels. Das sagt Thomas dazu:

Überprüfe deine Erfahrungen: Wie nah oder wie fern fühlst du dich zu einer Gruppe von Menschen oder einer Person, mit der du nicht einverstanden bist? Wir können eine große Meinungsverschiedenheit mit jemandem haben und trotzdem in Beziehung bleiben. Gegensätzliche Standpunkte bedeuten nicht, dass ich mich von den Erfahrungen des anderen abkoppeln muss. Re-Traumatisierung geschieht durch die Abtrennung von der Erfahrung, nicht durch die verschiedenen Ansichten darüber, wie wir das Leben sehen.

Nicht WAS wir besprechen, ist schmerzhaft, sondern WIE wir miteinander sprechen. Die Beziehungserfahrung ist ein Schlüsselfaktor für die Datenübertragung, und Beziehung ist eine Datenverbindung. Wenn ich mit jemandem von einem distanzierten Standpunkt aus spreche, wie kann ich dann erwarten, dass derjenige mir zuhört, wenn ich sie oder ihn nicht einmal spüre? Wenn ich aber in der Lage bin, mit Menschen, mit denen ich nicht übereinstimme, in einer Art von Nähe zu sein, dann hat das, was ich in den Raum bringe, zumindest das höchste Potenzial an alchemistischer Kraft.

Mehr dazu in diesem sechsminütigen Video, auf Englisch mit deutschen Untertiteln (bitte einschalten):

 

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